Faszination

Modelleisenbahn

von

Wilfried Mohr

Wessen Kindheitstraum war es wohl nicht, zu Weihnachten eine Eisenbahn als Geschenk zu bekommen. So auch bei mir. Aber die Nachkriegszeit (Platz und Geldmangel) verhinderten diesen Traum. Erst in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts konnte ich mir den Traum von einer Modelleisenbahn verwirklichen.

Zunächst musste die kleinere Spur N herhalten, aber schon bald erkannte ich, daß die Spur HO wohl die bessere Lösung war. So baute ich alles ab und um in Größe HO, eine aufwendige Angelegenheit. Aber 1990 war der Traum verwirklicht, und heute betreibe ich eine HO-Anlage in einem besoderen Raum und eine kleinere Anlage (Betriebswerk 2) in einem Kellerraum.

Das Gleismaterial stammt von der Firma Roco und das rollende Material von vielen anderen Herstellern wie Roco, Fleischmann, Pico, Trix, Liliput usw. Kenner werden schon gemerkt haben, dass es sich um das Zweitleitergleichstromsystem handelt, dem ich unbedingt (vor Märklin Dreileiterwechselstromsystem) den Vorzug gebe.

Gleisbildstellwerke, Fahrpulte und diverse Schaltungen unterhalb der Anlage sind Eigenbau. Hierdurch erhielt ich auch in bescheidenem Maße Einblick in die Welt der Elektronik. Höhepunkt meiner elektronischen Bastelei war die Herstellung eines sog. analogen Langsamfahrreglers, der unter der Rubrik Technik zu sehen ist.

Die abgebildeten Lokomotiven und Wagen stellen nur einen Teil meiner Modelle dar, weil eine gesamte bildliche Auflistung den Rahmen dieser Webseite sprengen würde. Insgesamt sind es 36 Dampfloks, 28 Elloks, 15 Dieselloks, 9 Triebwagen und rund 450 Personen- und Güterwagen.

Das Kind im Manne erwacht oft spät im Leben, obwohl dies heute nicht mehr ganz der Wahrheit entspricht, denn für Kinder ist so eine Modelleisenbahn höchstens ein Anschauungsobjekt. Mit dem Aufbau und den techn. Funktionen sind Kinder meistens überfordert, also doch etwas für Erwachsene. Um aber das Kind im Manne nicht abzuwerten, verweise ich auf ein vielleicht nicht so bekanntes Sprichwort, welches ich für mich voll und ganz in Ansruch nehme:

"Ein Erwachsener ist für mich nur dann akzeptabel, wenn die Tür zu seinem Kinderzimmer einen Spalt breit offengeblieben ist".

Koblenz-Arenberg, August 2018

Wilfried Mohr

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